HKO-Pokal Herren: TuS Derschlag – HC Gelpe/Strombach 24:30 (11:15).

Im Sport kommt es selten vor, dass der Trainer der unterlegenen Mannschaft zufriedener ist als der Coach des Siegers. Das Kreispokal-Viertelfinale zwischen Oberligist Derschlag und Nordrheinligist Gelpe/Strombach bildet eine dieser seltenen Ausnahmen. „Wir sind offen ins Spiel gegangen, wollten Spaß am Handball haben und den HC möglichst ärgern“, beschreibt Andy Palm den Derschlager Schlachtplan, den sein Team nahezu perfekt umsetzte. Trotz schmalen Kaders blieben die Hausherren über 55 Minuten in Schlagdistanz und nutzten die zahlreichen Fehler einer müden Gästemannschaft, die bereits gestern in der Liga gefordert war, gnadenlos aus.

Als „müde und langsam“ stufte HC-Trainer Michiel Lochtenbergh den Auftritt seiner Mannschaft ein: „Am Ende sind wir zwar weiter und keiner hat sich verletzt, aber ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn wir das Spiel ein wenig früher klar gemacht hätten.“ Vor allem die über 20 Fehlpässe wurmten den Niederländer, der sich aber zumindest auf die Kaltschnäuzigkeit seiner Spieler vor dem gegnerischen Gehäuse verlassen konnte. „Wenn wir denn einmal durchgekommen sind, haben wir auch getroffen“, so der Ex-Nationalspieler.

7:6 (18.), 9:12 (25.) und 19:24 (47.) waren die Zwischenstände. Derschlag kam mehrfach auf zwei Tore wieder heran und durfte bis zum 24:27 (57.) zumindest von einer Verlängerung träumen. Julian Mayer, Lukas Altjohann und Robin John hatten in den Schlussminuten allerdings etwas gegen zusätzliche Spielzeit. „Diese Leistung und dieses Niveau müssen wir jetzt auch mit in die Liga nehmen“, war Palm zufrieden, „man sieht seit dem Saisonstart eine kontinuierliche Entwicklung.“ Gelpe/Strombach ist nach dem SSV Nümbrecht der zweite Halbfinalist.

Tore HC Gelpe/Strombach: Julian Mayer (7/3), Harry Roth, Sean Borgard, Lukas Bader (je 4), Lukas Altjohann, Robin John (je 3), Fynn Schürmann, Alexandre Brüning (je 2), Johannes Urbach (1).

Text: Oberberg-Aktuell.de