Regionalliga Nordrhein Damen: Dünnwalder TV – HC Gelpe/Strombach 25:28 (12:12).
Meike Neitsch hatte im Vorfeld des Kräftemessens geahnt, dass sich die Reise in den Kölner Vorort zu einer komplizierten Angelegenheit entwickeln könnte. Fast ein halbes Dutzend Spielerinnen, darunter drei Ladies aus der ersten Sieben, standen der HC-Trainerin verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Und als die 60 Minuten in Dünnwald beendet waren, hatten sich die Sorgenfalten noch tiefer in die Stirn der Ex-Nationalspielerin gegraben: Melanie Mylenbusch zog sich einen Kapselriss an einem Finger der Wurfhand zu und wird für drei Wochen ausfallen – die nächste Besucherin im (zu) gut belegten HC-Lazarett.
Angesichts dieser schwierigen Vorausetzungen war es kein Wunder, dass die Gäste anfangs überhaupt nicht in das Geschehen fanden. Nach acht Minuten führte der TVD mit 4:0 und auch fünf Minuten später hatte sich beim 7:3 nichts am Spielfilm geändert. Erst ab diesem Zeitpunkt gelang es den gebeutelten Oberbergerinnen, Fahrt aufzunehmen – langsam aber stetig. Bis zum Seitenwechsel schaffte man zumindest den Gleichstand (12:12). Ein Kopf-an-Kopf-Rennen blieb das Match auch in den ersten 20 Minuten des zweiten Spielabschnitts (22:22). Dann aber zogen die Gäste mal wieder ihren Joker und lenkten die Dinge mit unbändigem Kampfgeist in ihre Richtung.
Noch klar heraus ragte bei den Neitsch-Schützlingen Lila Halasz, die nach einigen schwierigen Wochen wieder an ihre gewohnten Wurfqualitäten anknüpfte, den Hausdamen gleich zwölfmal einschenkte und so zur spielentscheidenden Größe avancierte. Meike Neitsch lobte denn auch nicht nur ihr Team: „Die Mädels haben wieder mal Charakter und Herz bewiesen“, sondern adelte ihre Torjägerin noch zusätzlich: „Was Lila gespielt hat, war einfach klasse.“
Tore HCGS: Lila Halasz (12/5), Melanie Mylenbusch (4/1), Nicole Frackiewicz, Maria Eisenbach (je 3), Lena Steuck (2), Judith Hayer, Viktoria Schmitt, Jana Hage, Sabrina Heinrichs (je 1).
Text: Oberberg-Aktuell.de.