HC Gelpe/Strombach-CVJM Waldbröl 3:14 (1:4).

Die mE2 der HCGS traf am goldenen Oktoberwochenende des 14.10. vor heimischer Kulisse an der Reininghauser Strasse auf den Konkurrenten aus Waldbröl. Während unsere Spieler nach der arbeitsintensiven Auswärtsfahrt nach Lohmar mit zwei beim TV Wahlscheid entführten Punkten nun auch den ersten Heimsieg anstrebten, reiste der Gast aus Waldbröl mit einer Menge Wut im Bauch an, um die erlittene Auswärtspleite beim SSV Nümbrecht vom vergangenen Spieltag vergessen zu machen. Auch die angesetzten Schiedsrichter waren an diesem Spieltag zur Freude von Coach Elias Langer rechtzeitig vor Ort, was bekanntermaßen zuletzt nicht immer der Fall war. Pünktlich um 16.00 Uhr eröffnete also Hauptschiedsrichterin Jana Blech die ersten 20 Spielminuten. Die aktiven Athleten auf dem Parkett in grün-gelb standen von Beginn an ihren doch meist um mindestens ein Jahr älteren Kontrahenten aus dem Süden des Kreises gegenüber und hatten somit viel zu investieren, um das Spiel möglichst offen zu halten. Nicht nur Langer coachte ebenso aktiv wie intensiv seine Kids von der Seitenlinie, sondern auch die durchaus gut besuchte Heimspielstätte der Gelpe-Strombacher an der Reininghauser Strasse beherbergte an diesem Tage wieder eine Vielzahl von Fans, die Ihrer Mannschaft mittels stimmlicher Unterstützung zum Sieg verhelfen wollten. So war nicht selten eine starke Abwehrleistung zu bejubeln – insbesondere durch einen sich immer wieder auszeichnenden Torwart Levi Gumprecht, der seiner Mannschaft ein besonderer Rückhalt war und in der gesamten ersten Halbzeit lediglich vier Gegentreffer zuließ. Im Angriff hatten die HC´ler deutlich mehr Probleme den Ball im gegnerischen Netz unterzubringen. Dies dürfte sicherlich auch daran gelegen haben, dass die dortige Nummer 1 im Tor aus dem Jahrgang 2007 mit deutlich mehr Erfahrung „im Kasten“ aufwarten konnte und somit ein um das andere Mal die Angriffe der Hausherren entschärfte. Allerdings durften sich die Waldbröler auch einer unerfahrenen Mannschaft als Gegner sicher sein, da bekannterweise die E1 im Nachgang dieses Spiels ebenfalls ihr eigenes Heimspiel zu bestreiten hatte und infolge geringer Kaderverfügbarkeit keine Spieler für die E2 abstellen konnte. Dennoch kämpften alle Spielerinnen und Spieler auf der Platte beherzt um jeden Ball und boten den Zuschauern nicht selten aus der Abwehr heraus tolle und befreiende Distanzpässe. Leider fanden diese zu selten ihren Adressaten – und wenn die Bälle ankamen, fehlte die Erfahrung und Spielpraxis um diese Tempogegenstöße in Tore auf die Anzeigentafel umzumünzen. Die sehr intensive und umkämpfte erste Halbzeit endete daher unglücklich mit 1:4, nur Philip Kremer konnte ich sich für die Heimmannschaft in die Torschützenliste eintragen. In der Halbzeitpause versuchte der Coach seine Mannschaft mental neu einzustellen. Das Spiel sei noch nicht verloren und drei Tore seien immer aufzuholen, wenn weiter so toll gefightet werde. Doch mit Beginn der zweiten Hälfte wurde schnell deutlich, dass der Handball-Nachwuchs sich in der ersten Halbzeit ihrer eigenen Kräfte etwas zu sehr beraubt hatte; immer öfter misslangen die vorher so toll umgesetzten Distanzpässe, auch das Umschaltspiel vom Angriff zurück in die Verteidigung fiel schwerer, weil die Beine immer müder wurden. So sah sich Torwart Gumprecht in der zweiten Halbzeit immer öfter den direkten 1:1-Situationen mit frei auf ihn zulaufenden Gegenspielern ausgesetzt. Obwohl er nicht selten Sieger der Duelle blieb, musste er in der zweiten Halbzeit doch insgesamt neunmal hinter sich greifen. Die einzigen beiden Tore im zweiten Durchgang erzielten für die HCGS Philip Kremer und Paul Sauermann. Der Trainer war nach dem Spiel etwas enttäuscht. „Heute war viel mehr für uns drin. Wir müssen noch lernen, dass noch niemand unter dem Tor hergeworfen hat…“ so Langer noch voll Adrenalin direkt nach dem Abpfiff. Er haderte offenbar mit den unzähligen Lattentreffern seiner Jungs. Auch hätte der gegnerische Torwart aufgrund seiner Größe deutlich mehr Probleme mit Würfen im unteren Bereich seines Kastens gehabt. Aber insgesamt sei auch dieses Spiel wieder ein Schritt nach vorn gewesen und der Kampf- und Teamgeist seiner Mannschaft beeindrucke ihn immer wieder. Man werde weiter hart arbeiten, dann werde der Erfolg nicht ausbleiben.