Regionalliga Nordrhein Damen: SV Straelen – HC Gelpe/Strombach 33:31 (13:16).
Meike Neitsch nahm kein Blatt vor den Mund. „Ich bin enttäuscht von meiner Mannschaft. Wir waren heute schlecht, weil die richtige Einstellung fehlte“, diagnostizierte die HC-Trainerin, die schon in den Wochen vor der Partie an der holländischen Grenze den Schlendrian als ungebetenen Gast bei den Übungseinheiten identifiziert hatte: „Das Spiel war ein Spiegelbild des Trainings.“ Auch die Tatsache, dass in der Straelener Halle Klisterverbot herrscht, mochte Neitsch nicht als Erklärung – schon gar nicht als Entschuldigung – für die lustlose Vorstellung ihrer Ladies akzeptieren: „Wenn man ohne Harz spielt, heißt das noch lange nicht, dass man nicht zurücklaufen kann, nachdem man verworfen hat.“
Aber genau das taten die Oberbergerinnen. Die Gastgeberinnen bedankten sich denn auch immer wieder artig für diese „freundlichen HC-Einladungen“ mit zahllosen Kontertreffern beziehungsweise Toren aus der zweiten Welle. Dennoch lagen die Gäste in einer „Achterbahnpartie“ teilweise mit vier Treffern in Front (3:7/10.) oder 15:19 (37.), doch die unverdrossen fightenden SVS-Damen schafften ein ums andere Mal den Gleichstand oder legten ihrerseits vor und hatten beim 29:29 (57.) die entscheidenden Momente letztlich auf ihrer Seite. „Hier hätten wir gegen einen keineswegs übermächtigen Gegner nie verlieren dürfen. Aber Straelen wollte den Sieg mehr als wir. Dabei war der Kampfgeist bisher doch immer unsere große Stärke“, fasste Meike Neitsch die Begegnung kopfschüttelnd zusammen.
Tore HCGS: Viktoria Schmitt (8/3), Melanie Mylenbusch (8/2), Denise Szakacs (4), Stefanie Kowietz, Hannah Stoecker (je 3), Stella Henn (2), Nicole Frackiewicz, Tahnee Ranke , Celine Blumberg (je 1)
Text: Oberberg-Aktuell.de.