Landesliga Mittelrhein Herren: SSV Nümbrecht II – HC Gelpe/Strombach II 23:25 (9:10).

Wie schnell es im Abstiegskampf gehen kann, zeigte der 24.Spieltag. Nach dem Derbysieg der HC-Reserve beim SSV Nümbrecht II ist der Kreis der Teams, die noch zittern müssen, erheblich zusammengeschrumpft. Während die Hausherren im Vorfeld des Abstiegsgipfels kadertechnisch mit offenen Karten gespielt hatten, pokerte die Gummersbacher Spielgemeinschaft bis zum Wochenende und versuchte den Kontrahenten mit einigen Oberliga-Leihgaben zu überrumpeln. Joonas Klama, Sean Borgard und Tom Bonfiglio streiften das HC-Trikot über. „Damit wollten wir auch ein klares Statement setzen, dass auch wir in der Lage sind, Hilfe von oben anzunehmen“, hatte sich Eduard Debnar in den letzten Wochen eigentlich mehrfach dagegen ausgesprochen. Die Anfangsminuten gehörten trotzdem den Südkreislern bis zum 4:2 (15.) durch Routinier Daniel Funk.

„Wir haben leider zu viele Chance liegen lassen“, ärgerte sich Markus Laegner über die fahrlässige Ausbeute seines Teams, das in der Folge den starken Michiel Lochtenbergh nicht in den Griff bekam. Zur Pause war die Partie bereits gedreht und auch nach dem Seitenwechsel waren die Gäste bis zum 19:21 (49.) lange tonangebend, scheiterten aber ebenfalls mehrfach am guten Lars Urbinat im SSV-Gehäuse. Der Aufreger der Partie sollte nur vier Minuten später beim 21:21-Zwischenstand folgen, als der mittlerweile in Manndeckung genommene Lochtenbergh in der Abwehr dem insgesamt blassen Dominik Donath einen Hieb in den Magen versetzte. Während Laegner die Aktion als „brutalen Schlag mit Ansage“ titulierte, zeigte Debnar wenig Verständnis für die ausgesprochene blaue Karte der Schiedsrichter: „Das war maximal eine rote Karte und niemals ein Schlagen nach dem Pfiff, wie sie es im Spielbericht festgehalten haben.“

Nümbrecht nutzte zwar die aufkommende Hektik zur 23:21-Führung (56.), ließ aber in der Schlussphase gleich vier freie Würfe aus, während Gelpe/Strombach die Partie mit dem siebten Feldspieler noch kippte. „Die Tore müssen die Jungs schon selbst machen. Da würde ich mir auch im Training mehr Konzentration wünschen“, ärgerte sich Markus Laegner über die unnötige Niederlage. Durchatmen will Eduard Debnar im Abstiegskampf aber noch nicht: „Es sind jetzt zwar drei Punkte Vorsprung, aber wir wollen allen Eventualitäten aus dem Weg gehen und mindestens Neunter werden.“ Laegner und Heinrichs stehen mit ihrem Team dagegen mit dem Rücken zur Wand. „Wir benötigen jetzt unbedingt zwei Siege“, läuft derzeit vieles auf ein Endspiel am letzten Spieltag gegen den TuS Niederpleis hinaus.

Tore HC Gelpe/Strombach: Michiel Lochtenbergh (7/3), Jan Höfer (4), Michel Töpfer (3/1), Fynn Schürmann, Thomas Anstötz, Marvin Straub, Tom Bonfiglio (je 2), Marius Euteneuer (2/1), Sean Borgard (1).

Text: Oberberg-Aktuell.de.