Verbandsliga Mittelrhein Damen: CVJM Oberwiehl – HC Gelpe/Strombach II 27:19 (10:9)

Die Aufstiegsträume der Reserve des HC Gelpe/Strombach dürften nach der Derbypleite in Oberwiehl zerplatzt sein. Das Team von Daniel Rodriguez probierte zwar viel, fand gegen taktisch clever eingestellte CVJM-Damen aber nie die richtigen Lösungen. Entsprechend begeistert klang Oberwiehls Trainer Ole Remmers nach dem Überraschungscoup: „Alle Pläne gingen auf und wir haben unfassbar gut verteidigt.“ Dabei ließen sich die Südkreislerinnen auch nicht von den Anfangsminuten beirren, in denen Henrike Denk und Jessica Scheurer zwei Siebenmeter ungenutzt ließen und die Gäste zunächst zum 1:4 (8.) vorlegten.

Die kompromisslose CVJM-Defensive ließ wenig zu und nach einer Zeitstrafe gegen HC-Spielerin Meike Domnick fiel durch einen 3:0-Run der 6:6-Ausgleich (21.). Drei Minuten später wechselte auch die Führung, bis zur Pause blieb es dennoch ein umkämpftes Duell, in dem sich beide Teams nichts schenkten. Die knappe Halbzeitführung besiegelte die stark aufspielende Henrike Denk.

„Im zweiten Durchgang haben wir dann noch besser agiert“, setzte Remmers die HC-Deckung mit Einläufern stetig unter Druck. 17:12 (43.) hieß es bereits, als Rodriguez versuchte den Oberwiehler Lauf mittels einer Auszeit zu unterbinden. Allerdings ohne Erfolg. Meike Domnick wurde zunächst nach der dritten Zeitstrafe vorzeitig zum Duschen geschickt und Oberwiehl baute den Vorsprung auf 20:14 (50.) aus, ehe der HC-Coach seine finale Patrone in Form der letzten Auszeit verwendete.

Den Gastgeberinnen spielte das allerdings nur in die Karten. „Es passierte das, was wir uns erhofft hatten“, analysierte Remmers, „sie wurden panisch in ihren Aktionen.“ Die Gäste probierten den siebten Feldspieler, kassierten dadurch allerdings lediglich drei Empty-Net Tore. Remmers konnte dagegen mit Franziska Arnds eine frische Spielerin einwechseln, die mit zwei wichtigen Treffern dafür sorgte, dass in der Schlussphase keine Spannung mehr aufkam. „Glückwunsch an Oberwiehl. Das war ein verdienter Erfolg. Unsere zweite Hälfte war eine einzige Enttäuschung“, erklärte Rodriguez.

Während Oberwiehl mit dem Erfolg den Platz im oberen Mittelfeld zementiert hat, beträgt der Rückstand des HC Gelpe/Strombach nun drei Punkte auf das Spitzenduo, plus die Hypothek des schwächsten Torverhältnisses. Rodriguez zeigte sich entsprechend realistisch: „Es liegt nicht mehr in unseren Händen und wir sollten jetzt zunächst einmal den dritten Platz fixieren.“

Tore HC Gelpe/Strombach: Lisa Bürstinghaus (5), Katalin Kleinhofer (4), Jessica Mertens (4/1), Carina Hilger (2/1), Meike Domnick, Anna-Lena Hammers, Leonie Hardt (je 1), Laura Harscheid (1/1).

Text: Oberberg-Aktuell.de