BSP-Cup Finale Herren: HC Gelpe/Strombach – SSV Nümbrecht 33:27 (22:9).

Der HC Gelpe/Strombach hat erfolgreich seinen Titel beim BSP-Cup verteidigt. Das Team von Neutrainer Markus Murfuni besiegte in einem über weite Strecken einseitigen Endspiel den klassentieferen SSV Nümbrecht. Dabei erlebten die Zuschauer in der Wiehler Sporthalle allerdings zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten.

Bereits nach zwölf griff SSV-Coach Manuel Seinsche zu seiner zweiten Auszeitkarte – Paul Roth hatte gerade das 11:1 für den Nordrheinligisten erzielt. „Bis dahin haben wir einfach nicht stattgefunden“, analysierte Seinsche nach der Partie. Sein Team habe nichts von dem umgesetzt, was vor dem Spiel besprochen worden war: „Wir haben viele Fehler gemacht, keinen Druck entwickelt und einen Gegenstoß nach dem anderen kassiert.“ HC-Trainer Murfuni sprach dagegen von „zelebriertem Handball“ bis zur Pause. Zwar fand nun auch der Oberligist endlich ins Spiel, Gelpe/Strombach blieb über 14:6 (20.) und 20:7 (26.) aber das tonangebende Team, auch weil Nümbrecht manchen Nebenkriegsschauplatz eröffnete.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Geschehen auf dem Feld völlig. Während Murfuni das „zweite Gesicht“ seiner Mannschaft überhaupt nicht gefiel, sah Seinsche nun eine deutliche Leistungssteigerung. „Mir als Trainer hat die zweite Hälfte natürlich viel gezeigt, aber es war das Gegenteil von dem, was ich sehen wollte. Deshalb bin ich auch ein wenig angefressen“, grantelte der HC-Coach nach dem Schlusspfiff.

Die komfortable Führung schmolz nach dem Seitenwechsel zusehends dahin, der HC-Erfolg geriet dabei aber zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Über 24:15 (37.) traf Nümbrecht nun regelmäßig das Tor. Zwei Minuten vor Schluss schrumpfte der Vorsprung des Viertligisten beim 32:27 sogar auf fünf Tore. „Nach der Pause haben wir endlich mitgespielt und auch gezeigt, was wir leisten können. Die erste Hälfte sollten wir daher schnell abhaken“, nahm Seinsche das Positive aus der Partie mit.

Murfuni resümierte indessen den zweiten Durchgang im Hinblick auf das HVM-Pokalhalbfinale gegen BTB Aachen kommende Woche als einen Schuss vor den Bug zur rechten Zeit: „Die negativen Dinge müssen wir natürlich abstellen, aber weitestgehend bin ich mit unserer Vorbereitung zufrieden.“ Noch am Freitag hatte Gelpe/Strombach ein temporeiches Einlagespiel beim Sauerlandcup gegen Drittligaabsteiger SG Sauerland Wölfe mit 30:37 (11:19) verloren.

Tore HC Gelpe/Strombach: Felix Maier (5), Tobias Schröter, Harry Roth, Malte Meinhardt (je 4), Leonard Viebahn Julian Mayer (je 3), Alexandre Brüning (3/1), Florian Panske, Tim Hilger, Tim Hartmann (je 2), Lukas Altjohann (1).

Text: Oberberg-Aktuell.de