Oberliga Mittelrhein Herren: HSG Refrath/Hand – HC Gelpe/Strombach 27:23 (12:12).
Der HC Gelpe/Strombach hat sich wohl endgültig aus dem Kreis der Titelkandidaten verabschiedet. Bereits vor der Niederlage beim nun punktgleichen Tabellennachbarn aus Refrath hatten die Oberberger nicht mehr wirklich mit dem Aufstieg geliebäugelt. „Die Liga ist von Weiden abhängig“, glaubt HC-Trainer Michiel Lochtenbergh nicht, dass der letztjährige Nordrheinligaabsteiger und aktuelle Spitzenreiter noch viele Punkte liegen lassen wird. Die Pleite im Verfolgerduell habe sich sein Team indes selbst zuzuschreiben gehabt. Dem Niederländer fehlte bei seinem Team das letzte Feuer, das Spiel kontrollieren zu wollen: „Wir haben schon bis zur Pause nur das Minimale getan.“ Das reichte zwar, um im ersten Durchgang meist knapp vorzulegen, doch die Hausherren kamen bis zum Halbzeitpfiff der guten Schiedsrichter immer wieder zum Ausgleich. „Alles war irgendwie in Ordnung, aber auch nicht wirklich gut“, so Lochtenbergh weiter.
Seine Zweifel sollten sich nach dem Seitenwechsel schnell bestätigen. Niklas Funke drehte die Partie mit einem Doppelschlag zum 14:12 (33.), während Sean Borgard eine Zeitstrafe verbüßen musste. Anschließend liefen die Gäste diesem Rückstand nur noch hinterher. Beim 19:15 (43.) versuchte es Lochtenbergh noch mit taktischen Umstellungen in einer Auszeit, näher als beim 23:21 (52.) sollte die oberbergische Spielgemeinschaft aber nicht mehr kommen. „Wir müssen in solchen Spielen an unsere Maximalgrenze gehen, dann sind wir kaum aufzuhalten. Das haben wir aber nicht getan“, will der Ex-Profi auch die vielen Verletzten und Kranken der letzten Wochen nicht als Ausrede herhalten lassen. Für die weitere Saison setzt er nun völlig auf die Entwicklung des Kaders: „Wir werden von Spiel zu Spiel schauen und sehen, wer das Potential für die Zukunft hat.“
Tore HC Gelpe/Strombach: Julian Mayer (7/1), Nico Blech, Sean Borgard (je 4), Lukas Bader (3), Marco Köster, Harry Roth (je 2), Florian Panske (1).
Text: Oberberg-Aktuell.de