Oberliga Mittelrhein Herren: SC Fortuna Köln – HC Gelpe/Strombach 25:25 (12:14).

Wochenlang hatte HC-Coach Michiel Lochtenbergh sein Team gewarnt, jedes Spiel – auch die vermeintlich leichten – fokussiert anzugehen. Ausgerechnet nach der Übernahme der Tabellenführung am vergangenen Wochenende leisteten sich die Oberberger nun aber einen dicken Lapsus beim stark abstiegsgefährdeten SC Fortuna Köln und sind den Platz an der Sonne bereits nach nur einer Woche wieder los. „Die Jungs wollten scheinbar beweisen, dass sie diese Favoritenrolle auf den Aufstieg wirklich nicht inne haben wollen“, flüchtete sich der Niederländer nach der Partie in Galgenhumor. Zu keiner Zeit habe er den Willen und die Energie gespürt, dass sein Team diese Partie dominieren wolle. Biedere Kölner blieben dagegen stets in Lauerstellung und spielten sich irgendwann in einen kleinen Rausch.

Über 6:4 (12.) übernahmen die Gäste beim 8:10 (20.) zwar die Führung, wussten diese aber nie auszubauen. „Wir haben unser eigenes Spiel einfach nie durchgedrückt“, ärgerte sich Lochtenbergh, dessen Team zwar bis in die Schlussphase meist führte, aber entweder mit sich selbst oder den Unparteiischen unnötig haderte. „Das waren einfach Dinge, die uns sonst nie stören, wenn wir uns kämpferisch dagegenstemmen“, hatten die Oberberger letztlich sogar großes Glück. Fortuna erzielte in Überzahl zunächst das 25:24 60 Sekunden vor Schluss und eroberte zusätzlich den Ball. Statt die Schlusssekunden allerdings clever runterzuspielen, gab der Kölner Simon Hütten nach einem Passivpfiff den Ball nicht frei, woraufhin die Schiedsrichter ihn disqualifizierten und dem HCGS einen Strafwurf zusprachen, den Harry Roth nervenstark verwandelte. „Trotz eines wirklich schlechten Spiels hätten wir heute gewinnen müssen. Aber heute fruchtete einfach nichts, weil wir keine Bereitschaft zu den Zweikämpfen hatten“, lautete Lochtenberghs Fazit.

Tore HC Gelpe/Strombach: Julian Mayer (7/3), Lukas Bader (4), Harry Roth (4/1), Nico Blech, Florian Panske (je 3), Sean Borgard (2), Markus Meister, Sebastian Panske (je 1).

Text: Oberberg-Aktuell.de.