Regionalliga Nordrhein Herren: TV Rheinbach – HC Gelpe/Strombach 20:24 (11:9).

Die zwei Punkte im Gepäck waren das Wichtigste, was der HC Gelpe/Strombach vom Auswärtsspiel aus Rheinbach mitbrachte. Über die Leistung seiner Mannschaft beim weiterhin punktlosen Tabellenvorletzten wollte HC-Trainer Michiel Lochtenbergh dagegen nicht allzu viele Worte verlieren. „Ich kann den Jungs ja nicht mal vorwerfen, dass sie schlecht gespielt hätten, unsere Abschlussquote war allerdings ultraschlecht“, so der Ex-Nationalspieler. Gruselige 30 Prozent notierten die oberbergischen Statistiker zur Pause – kein Wunder, dass die Gastgeber nach 30 Minuten noch führten. Alleine Julian Mayer führte einen Privatkrieg mit Latte und Pfosten.

Die Gäste starteten allerdings auch mit einigen Handicaps in die Partie. Lukas Bader und Malte Meinhardt mussten grippekrank passen, zudem wurde in Rheinbach pandemiebedingt kein Seitenwechsel durchgeführt, sodass die Oberberger auch ihr taktisches System etwas anpassen mussten, um einen langen Abwehr-Angriff-Wechsel zu vermeiden. Die Hausherren genossen den Chancenwucher des HC sichtlich und legten zügig zum 4:1 (8.) vor. Über 5:4 (17.) und 10:6 (24.) ging es mit 11:9 in die Pause. „Was wir zu diesem Zeitpunkt bereits alles verworfen hatte, darf man eigentlich niemandem erzählen“, so Lochtenbergh.

Die zweite Hälfte begann mit einem Aufreger: Rheinbachs Marius Schmitz wurde bereits nach 40 Sekunden zum Duschen geschickt, nachdem er Marvin Blech beim Siebenmeter im Gesicht getroffen hatte. Die Überzahl nutzten die Gäste und drehten die Partie zum 12:13 (37.), mühten sich aber auch anschließend weiter bis zum 17:18 (49.). „Defensiv hatten wir sie gut im Griff, offensiv haben wir solide weiter agiert“, so Lochtenbergh (Foto), dessen Team sich nun endlich zum 17:21 (52.) absetzte. In Gefahr geriet der Erfolg nicht mehr. Überragender Rückhalt war einmal mehr Marvin Blech, der insgesamt fünf Siebenmeter entschärfte – da fielen die vier verworfenen HC-Strafwürfe fast kaum noch auf.

Trotz zweier Siege und Platz fünf zum Auftakt sieht Lochtenbergh noch viel Verbesserungspotenzial bei seinem Team. „Im Flow sind wir noch längst nicht. Das wird auch noch ein wenig dauern“, meint er. In der demnächst anstehenden Herbstpause werden man vieles aufarbeiten müssen.

Tore HC Gelpe/Strombach: Julian Mayer, Tim Hartmann (je 5), Lukas Altjohann (3), Harry Roth (3/3), Tim Hilger (2), Alexandre Brüning (2/1), Tobias Schröter, Fynn Schürmann, Sean Borgard, Florian Panske (je 1).

Text: Oberberg-Aktuell.de