Regionalliga Nordrhein Herren: TSV Bonn rrh. – HC Gelpe/Strombach 23:24 (12:13).

Schon unter der Woche hatte Markus Murfuni eine komplizierte Aufgabe gegen einen unangenehmen Gegner im Bonner Bunker in der Ringstraße erwartet. Der HC-Coach sollte Recht behalten – auch mit seiner zweiten Aussage. „Es geht nur darum, dieses Spiel zu gewinnen. Ob am Ende mit acht oder einem Tor soll mir egal sein“, hatte er im Vorfeld ein gutes Gespür für die anstehenden 60 Minuten bewiesen. Denn am Ende sprang tatsächlich ein knapper 24:23-Erfolg in der ehemaligen Hauptstadt heraus. „Das war ein echter Abnutzungskampf“, resümierte Murfuni das Geschehen, „heute haben wir das Spiel ganz klar in der Deckung gewonnen.“

Denn die schnelle 7:1-Führung (9.) des HC sollte keinen langen Bestand haben. Nach einer Auszeit von TSV-Coach Frank Berblinger kamen die Hausherren besser ins Spiel, profitierten dabei aber auch, dass man den Oberbergern die kräftezehrenden Wochen schon früh anmerkte. Vor allem offensiv verzweifelte Murfuni reihenweise an der Abschlussschwäche seiner Mannschaft, durch die Bonn bereits beim 10:10 (25.) wieder zum Ausgleich kam. „Obwohl wir nur acht technische Fehler in unserem Spiel haben, liegt unsere Angriffsquote heute nur bei 56 Prozent“, ärgerte sich Murfuni über viele liegengelassene Gelegenheiten.

Die knappe Führung retteten die Gäste, die von ihrer zweiten Mannschaft auf der Tribüne lautstark unterstützt wurden, aber trotzdem in die Kabine und verteidigten sie eisern über 16:18 (40.) bis zum 18:19 (50.) von Lukas Bader. Nachdem der Linkshänder 40 Sekunden später allerdings auf die Strafbank musste, kippte das Ergebnis erstmals zum 20:19 (52.). Dass Gelpe/Strombach das letzte Spiel des Jahres trotzdem mit einem Sieg abschloss, lag vor allem an Kai Rottschäfer. Der Keeper rettete gleich mehrfach in höchster Not. Zunächst brachte der starke Felix Maier den HC beim 22:23 (58.) wieder in Führung, anschließend nahm sich Lukas Altjohann gegen die offene Manndeckung der TSV 14 Sekunden vor dem Ende ein Herz und erlöste die Oberberger mit dem 22:24. Das letzte Tor von Franz Krohn war nur noch für die Statistik wertvoll.

„Bonn war der erwartet schwere Gegner. Hier werden sich noch einige Teams schwertun“, meinte Murfuni nach dem Abpfiff. Insgesamt zog er ein positives Fazit der Hinrunde: „Da wir zahlreiche Ausfälle zu kompensieren hatten, können wir mit 17:9 Punkten zufrieden sein. Wenn wir uns am Ende hinter Korschenbroich und Ratingen auf 3 oder 4 einreihen, ist das vollkommen ok. Da gehören wir derzeit auch hin.“ Auf welchem Platz der HC die Hinserie abschließt, entscheidet erst kommenden Sonntag: Zwischen Rang 3 und 5 ist derzeit noch alles möglich.

Tore HC Gelpe/Strombach: Julian Mayer (6/4), Felix Maier (5), Tim Hartmann (4), Lukas Altjohann, Harry Roth, Paul Roth (je 2), Leonard Viebahn, Lukas Bader, Malte Meinhardt (je 1).

Text: Oberberg-Aktuell.de.