Regionalliga Nordrhein Herren: HC Gelpe/Strombach – HG LTG/HTV Remscheid 29:24 (13:12).

Eigentlich hatte sich Marvin Blech schon während der ersten Hälfte entnervt auswechseln lassen wollen. Ein gehaltener Ball änderte die Meinung des HC-Keepers aber. Zum Glück muss man aus Sicht des HC Gelpe/Strombach sagen. Denn der Torhüter war nach der Pause der Garant für den 29:24-Heimsieg über die HG Remscheid. Die Oberberger hatten ohne ihren kurzfristig erkrankten Trainer Michiel Lochtenbergh auskommen müssen. Er wurde auf der HC-Bank von Co-Trainer Ole Remmers vertreten. Nach dem Spiel sprach er von einer guten kämpferischen Leistung seiner Mannschaft, die zudem auf Lukas Bader und Alexandre Brüning verzichten musste. Aber auch die Gäste hatten mit Torhüter Tobias Geske und Shooter Michael Heimansfeld zwei wichtige Stützen nicht mit ins Oberbergische gebracht.

Die erste Hälfte gestaltete sich recht arm an Highlights. Gelpe/Strombach erarbeitete sich den etwas besseren Start zum 8:5 (11.), musste kurz darauf aber auch den 8:8-Ausgleich hinnehmen. Beide Teams geizten anschließend nicht mit Fehlern. Erzählenswert dabei sicherlich die Fair-Play-Aktion vom guten Gästetorhüter Linus Mathes, der kurz vor der Pause eine Einwurfentscheidung der Schiedsrichter korrigierte. „Wir hatten Probleme, weil wir mit zunehmender Dauer statischer geworden sind und nicht mehr in die Nahtstellen kamen“, analysierte Remmers den ersten Durchgang. Das sollte sich allerdings nach dem Seitenwechsel ändern. Zwar konnte Gelpe/Strombach vom 17:13-Blitzstart (34.) nur bedingt profitieren, die Partie sollte trotz des 18:18-Ausgleich (40.) aber auch nicht mehr kippen.

Das lag vor allem an den Paraden von Marvin Blech, der den Gegner nun reihenweise entnervte und die Fehler seiner Vorderleute egalisierte. Remmers sah trotzdem deutlich mehr Power im Spiel seines Teams: „Das Energielevel war viel höher – gerade in der Abwehr.“ Bemerkbar machte sich das allerdings auch bei den Zeitstrafen: Julian Mayer musste in der 51. Minute nach der dritten Zeitstrafe auf die Tribüne. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt beim 24:22 noch nicht entschieden. Lukas Altjohann per Siebenmeter und eine erneut starke Einzelleistung von Sean Borgard sorgten mit dem 26:22 (53.) aber für mehr Ruhe bei den Gastgebern. Selbst eine Zeitstrafe gegen Malte Meinhardt in der Schlussphase brachte den HC nicht mehr ins Wanken. Nicht ganz unbeteiligt daran: Ersatzkeeper Moritz Banaschewitz, der zwei Minuten vor Schluss seinen zweiten Siebenmeter entschärfte. „Ich denke es war ein verdienter Sieg“, so Remmers.

In der Liga geht es für Gelpe/Strombach voraussichtlich erst am 7. Mai mit dem Heimspiel gegen die HSG Siebengebirge weiter – allerdings sind vier Nachholspiele noch nicht terminiert. Im Kreispokal wartet am 26. April das Halbfinale beim Oberligisten SSV Nümbrecht.

Tore HC Gelpe/Strombach: Lukas Altjohann (6/4), Julian Mayer, Tim Hartmann (je 5), Sean Borgard, Malte Meinhardt, Harry Roth (je 4), Johannes Urbach (1).

Text: Oberberg-Aktuell.de.