HVM-Pokal Halbfinale: HC Gelpe/Strombach – HSV Frechen 35:29 (13:12).
Meike Neitsch war so sauer, wie sie es laut eigener Einschätzung schon seit Jahr und Tag nicht mehr gewesen ist: „Jetzt muss ich schon wieder zum Friseur gehen und mir die grauen Haare färben lassen“, flüchtete sich die HC-Trainerin nach dem Halbfinale im Mittelrheinpokal gegen den Nordrheinligarivalen HSV Frechen erst einmal in Galgenhumor.
Der ehrgeizigen Handballlehrerin war nach dem 35:29 (13:12)-Sieg über die Landkölnerinnen indes keineswegs nach Flachsereien. Vielmehr attestierte sie ihren Ladies trotz des am Ende glatten Sieges einen extrem dünnen Auftritt.
„Ich weiß nicht, ob wir gepennt oder den Gegner unterschätzt haben“, grummelte die Ex-Nationalspielerin, deren Laune vor allem im ersten Spielabschnitt tief im Keller verharrte. Das war die Phase, als die frechen Gäste zeitweise mit drei Treffern in Front lagen.
Und auch nach Wiederanwurf dauerte es seine Zeit, ehe die Gastgeberinnen endlich Fahrt aufnahmen. Nach 40 Minuten entschloss man sich auf HC-Seiten offenbar, die Dinge endlich seriöser anzugehen, zog schnell davon, konnte die schwer verstimmte Meike Neitsch aber nicht mehr wirklich besänftigen. Beste HC-Werferin war an diesem unbefriedigenden Sonntagnachmittag Maria Eisenbach, die beachtliche zwölfmal traf. Zudem überzeugte Torfrau Katrin Weyer – insbesondere mit ihren gekonnten Tempogegenstoßpässen.
Tore HCGS: Maria Eisenbach (12), Denise Szakacs (9), Melanie Mylenbusch (5/1), Celine Blumberg (4/1), Kerstin reichert, Laura Harscheid (je 2), Stella Henn, Louisa Wegner (je 1)
Text: Oberberg-Aktuell.de.