Jugendbundesliga wA-Jugend: HC Gelpe/Strombach – TSG Ketsch 29:23 (11:11).

Auf den Sitzen hielt es die 145 Zuschauer in der Schlussphase kaum noch. Sie zollten der weiblichen A-Jugend des HC Gelpe/Strombach ihren Respekt für eine starke Teamleistung gegen den Bundesliga-Nachwuchs aus Baden-Württemberg. „Das war ziemlich gut und äußerst diszipliniert“, resümierte Remmers den Auftritt seiner Mädchen nach dem Schlusspfiff . Der HC-Coach hatte sich zwei Variante einfallen lassen, um auf den Ausfall von Shooterin Marie Wlodarek zu reagieren. Hannah Stöcker übernahm die Rolle im linken Rückraum, alternativ agierten die Gastgeber mit Lara Schmalenbach und Annika Frick mit zwei Kreisläuferinnen.

Doch eine frühe Zeitstrafe gegen Leonie Wlodarek (3.) brachte zunächst Sand ins Getriebe des HC-Motors. Die Gäste zogen leicht zum 4:7 (13.) davon, Gelpe/Strombach ließ viele Chancen liegen und fand defensiv zunächst auch noch keine Kompaktheit. Kea Wendel sorgte mit ihren Paraden dafür, dass die Oberberger im Spiel blieben und nach dem 9:11 (27.) noch zum 11:11-Ausgleich zur Pause kamen.

Mit dem Seitenwechsel übernahm der HC-Nachwuchs aber die Kontrolle über die Partie, auch wenn sich das auf der Anzeigentafel erst nach dem 20:20 (48.) bemerkbar machen sollte. „Wir waren athletisch das bessere Team, haben aber das Tor zu selten getroffen und auch der letzte Pass kam häufig nicht an“, analysierte Remmers. In der Schlussphase griff sein System mit zwei Kreisläufern aber, der Vorsprung wuchs über 24:20 (53.) schnell an und spätestens mit dem 26:21 (57.) durch Hannah Stöcker war der Sieg perfekt. Neben Wendel lobte der HC-Coach noch seine Außen sowie Leonie Wlodarek, die als jüngste Spielerin des Kaders einen starken Eindruck hinterließ.

„Träumen müssen wir nicht, sondern unsere Chance mit Disziplin und einer starken Abwehr suchen“, blickt Remmers nun auf das entscheidende Duell mit Borussia Dortmund heute um 15 Uhr in der Sporthalle Wellinghofen. Viel wird wohl davon abhängen, welche Mannschaft die gestrige Belastung besser wegsteckt – Dortmund gewann sein Auswärtsspiel in Verl mit 39:22 und wird vier Stunden mehr Regeneration in den Beinen haben. „Aber was haben wir zu verlieren?“, fragt Remmers. „Gar nichts“, gibt er selbst die Antwort, nachdem seine Team das selbst gestreckte Ziel mit zwei Siegen bereits erfüllt hat.

Tore HC Gelpe/Strombach: Zoe Viebahn (6/3), Lara Schmalenbach, Annika Frick (je 5), Celine Blumberg (4), Hannah Stöcker (3), Giulina Kuba, Lilly Renner (je 2), Leonie Wlodarek, Johanna Weissenegger (je 1).

Text: Oberberg-Aktuell.de.