Oberliga Mittelrhein Damen: HV Erftstadt – HC Gelpe/Strombach II 31:25 (15:12).

Der Spielfilm ist relativ schnell erzählt. In der ersten Hälfte hielt sich der Aufsteiger richtig gut, lief zwar stetig einem Rückstand hinterher, musste beim 13:8 kurzzeitig abreißen lassen, robbte sich aber bis zur Pause wieder heran. Nach dem Wechsel waren die Gäste hellwach, und als Marie Wlodarek zum 17:18 (42.) einnetzte, schien es so, als würde der HC die ersten beiden Saisonpunkte sichern können. Doch anschließend kam das, was HC-Trainer Daniel Rodriguez sarkastisch als „magische Momente“ bezeichnete. Statt ruhig und abgeklärt den Vorsprung auszubauen, verfiel man in Hektik und lud damit Erftstadt geradezu zum Toreschießen ein. Die Gegnerinnen nahmen sich etliche Gegenstöße und bauten ihrerseits den Vorsprung auf 24:19 aus. Auch eine offenere Deckung, die Rodriguez den Seinen verordnet hatte, bewirkte nichts mehr. Am Ende stand ein Sieg der Gastgeberinnen, der zwar um einige Treffer zu hoch ausfiel, aber verdient war.

Rodriguez war nach der vierten Niederlage im vierten Pflichtspiel angefressen. „Ich kann es nicht mehr hören, dass wir gut mitgehalten haben. Wir machen zu viele individuelle Fehler und agieren in den entscheidenden Momenten viel zu überhastet. Das sollten wir sofort abstellen“, so der Coach, der mit ansehen musste, dass sein Team vier von sieben Siebenmetern vergab und freie Bälle nicht verwandelte. Hinzu kam, dass Erftstadt vielfach einfach cleverer agierte, schon mal Hinausstellungen provozierte und so den HC-Spielfluss unterbrach. Zufrieden war Rodriguez allerdings mit den eingesetzten A-Jugend-Spielerinnen. „Die haben schon sehr gute Akzente gesetzt.“

Tore HCGS: Carina Hilger (7/2), Lisa Bürstinghaus, Marie Wlodarek (je 4), Leonie Hardt, Annika Frick (je 2), Carolin Blank (2/2), Katalin Kleinhofer, Lena Steuck, Jessica Mertens, Paulina Lütticke (je 1).

Text: Oberberg-Aktuell.de.