Landesliga Mittelrhein Herren: CVJM Oberwiehl II – HC Gelpe/Strombach II 27:29 (12:14)

Am Ende waren es die Gäste, die nach intensiven 60 Minuten jubelnd über das Wiehler Parkett tanzten. „Ich denke auch verdient. Wir hatten zwar eine zehnminütige Auszeit in unserem Spiel, aber insgesamt stimmte die Einstellung meiner Mannschaft“, meinte HC-Trainer Eduard Debnar. Ein Urteil, mit dem sich auch CVJM-Coach Nils Hühn anfreunden musste. „Wir kamen nie richtig ins Spiel, waren nicht griffig und alles lief irgendwie nebenher“, sah er viele Fehler seines Teams, fand aber auch kein Mittel diese abzustellen. Über 4:4 (13.) und 10:10 (22.) legten die Gäste zwar stets vor, konnten sich trotz eines guten Kreisläuferspiels aber auch nicht absetzen. Debnar freute dabei besonders über den eingetretenen Lernprozess bei den Gästen: „Wir haben an die gute Leistung gegen Bonn angeknüpft, die Räume eng gemacht und nach eher schwachem Beginn auch offensiv einen guten Ball gespielt.“

Deutlicher wurde es dann auch nach dem Seitenwechsel. Die Gummersbacher Spielgemeinschaft setzte sich zum 18:22 (43.) ab und konnte nach der roten Karte gegen Johannes Schneevogt sogar noch zwei weitere Treffer zum 18:24 (46.) nachlegen, ehe der HCGS sich die bereits erwähnte Schwächephase gönnte. Beim 22:24 (50.) waren die Hausherren bereits wieder in Schlagdistanz, zumal bei den Gästen nun auch Jan Höfer vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. Nils Hühn leistete seinem Team beim 25:26 (56.) allerdings einen Bärendienst und holte sich eine Zeitstrafe nach einem ausgebliebenem Siebenmeterpfiff ab. Zwar erzielte Oberwiehl in Unterzahl noch den Ausgleich, in den Schlussminuten zeigte sich Gelpe/Strombach allerdings abgezockter. Hühn ärgerte sich nach dem Schlusspfiff vor allem über sich selbst: „Damit habe ich unsere Niederlage ein wenig eingeleitet und mich beim Team dafür auch entschuldigt.“

Während die Gäste sich durch den Erfolg auf einen Punkt an die Nichtabstiegsränge heranarbeiten konnten, ist der Vorsprung der Südkreisler auf die rote Zone auf magere zwei Punkte zusammen- geschrumpft. Debnar hofft auf Rückenwind für die kommenden drei wichtigen Aufgaben: „Die Liga ist sehr ausgeglichen und man muss in jedem Spiel über 60 Minuten die richtige Einstellung zeigen.“ Auch Hühn warnt sein Team vor einem langen Abstiegskampf: „Von der Qualität her sehe ich uns zwar im Mittelfeld, aber wir dürfen uns auch keine längeren Negativserien erlauben.“

Tore HCGS: Michel Töpfer (11/4), Marius Euteneuer (8/1), Fynn Schürmann (6), Jan Höfer (2), Thomas Anstötz, Lukas Flick (je 1)

Text: Oberberg-Aktuell.de.